Fast sein ganzes Leben lang hat Kurt für einen umweltfreundlichen Verkehr gearbeitet. Als er vor rund vierzig Jahren als junger Erwachsenenbildner von Basel in den Kanton Uri zog, um hier eine Holzwerkstatt für Arbeitslose zu eröffnen, hatte er bereits Erfahrung als Basler Veloaktivist. Es war dann auch naheliegend, dass er schon bald auch Vorstandsmitglied bei der 1986 gegründeten VCS-Sektion Uri wurde, und er ist es bis zu seinem allzu frühen Tod am 26. Februar geblieben.

Auf Kurt Döbelin war immer Verlass. Er hat nicht nur die Sektionskasse mit einem eigens entwickelten Buchhaltungsprogramm genaustens geführt, er war auch bei der Organisation der jährlichen Velobörse an vorderster Front dabei, er analysierte jeden neuen Fahrplan akribisch auf Verbesserungen und Verschlechterungen, er half beim ParkingDay mit Tat und Rat. Kurt war aber auch ein genialer Handwerker, der für jedes praktische Problem bei irgendwelche Umwelt-Aktionen im Nu eine Lösung hatte, die er in seiner heimischen Werkstatt ebenso schnell umsetzte. Selbstverständlich hat er auch sein selbstgebautes Boot auf einem entsprechend umgebauten Veloanhänger transportiert. Auf seinem alten Laptop war er auch immer schnell zur Hand, wenn es galt, für eine Strasse oder eine Bushaltestelle eine bessere Variante zu zeichnen. Und er wurde nie müde, diese x mal neu zu überarbeiten und zu optimieren.

Als Kurt Ende 2017 bei der Stiftung Behindertenbetriebe Uri in Pension ging, ahnte er wohl noch nichts von der Krebsdiagnose, die ihn kurz darauf traf. Der folgende dreijährige Leidensweg hinderte ihn nicht, bis zum letzten Tag für den VCS zu arbeiten. Er engagierte sich gar zusätzlich in der neu entstandenen Urner Arbeitsgruppe Velo. Und es war ihm am Ende noch ein grosses Anliegen, seine Ämter ordentlich zu übergeben. Kurt war kein Mann der grossen Worte, aber er war immer da, wenn Hilfe nötig war – zusammen mit seiner legendären Pfeife, die nie fehlen durfte. Lieber Kurt, wir danken Dir! Wir werden Dich vermissen!