Medienmitteilung

Der neue Kantonsbahnhof ist auch ein Velo-Bahnhof

Der Kantonsbahnhof in Altdorf ist nicht nur mit dem Bus optimal erschlossen, sondern auch für Velos. Die VCS-Sektion Uri plädiert dafür, auch diese umweltfreundliche Möglichkeit für den Weg vom und zum Bahnhof zu nutzen. Im Übrigen hofft er auf einige Nachbesserungen bei der Umgebungsgestaltung.

Die Sektion Uri des Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS) freut sich über die Eröffnung des neuen Kantonsbahnhofs, der für Zug- und Busreisende innerhalb des Kantons wie auch nach aussen optimale Verbindungen schafft. Der VCS möchte aber daran erinnern, dass der neue Kantonsbahnhof nicht nur für Zug- und Busreisende Vorteile bietet, sondern auch für VelofahrerInnen. Rund 25000 Personen wohnen in einem Umkreis von weniger als 4 km rund um den Kantonsbahnhof und somit in einer idealen Velodistanz von weniger als einer Viertelstunde. Das Velo ist im Nahverkehr das unbestritten umweltfreundlichste und meist auch das schnellste Verkehrsmittel, das ganz nebenbei auch die Gesundheit seiner Nutzerinnen und Nutzer fördert.

Gedeckte Veloständer auf beiden Seiten…

Erfreulicherweise ist es den Planern gelungen, auf beiden Seiten des Bahnhofs eine grosse Zahl von gedeckten Veloständern in unmittelbarer Nähe der Personenunterführung zu platzieren. Für KundInnen der Kantonalbank und im UKB-Gebäude eingemieteter Geschäfte steht südlich davon ein weiterer Veloabstellplatz zur Verfügung, für Personen, die im Gebäude arbeiten, zusätzlich ein Velokeller in der Tiefgarage.

Von Attinghausen aus ist die Veloabstellanlage auf der Westseite, wo auch Tellbus und Winkelriedbus halten werden, über einen neuen, allerdings noch etwas schlecht beleuchteten und beschilderten Veloweg erreichbar. In naher Zukunft dürfte auch für Velofahrende aus Seedorf über den geplanten Radweg an der Seedorferstrasse und den Bifangweg eine gute Zufahrt zum Bahnhof West entstehen. Aus den andern Gemeinden bietet sich eher an, das Velo im neuen Velopavillon auf der Ostseite des Bahnhofs abzustellen. Für die Zufahrt aus Schattdorf könnte mit einer Velobrücke im Bereich der WOV-Schächenbrücke eine ideale Verbindung vom Adlergarten zum Kantonsbahnhof via Ringligasse, Weltigasse und Gurtenmundstrasse geschaffen werden. Ein solcher Weg wird vom Kanton aber bisher leider nicht favorisiert.

… aber keine Velostation

Nach Ansicht des VCS hat der Kantonsbahnhof noch einige Nachbesserungen nötig. So vermisst der VCS eine eigentliche Velostation, wie sie sich schon an rund 40 Bahnhöfen in der ganzen Schweiz bewährt hat. Dort könnten z.B. teure E-Bikes in einem geschlossenen Raum gesichert abgestellt und auch weitere Dienstleistungen rund ums Velo von der Pump- und Ladestation bis zum Reparaturservice, Veloverleih und Velolieferdienst angeboten werden. Immerhin wird es im Velopavillon auf der Ostseite einige Schliessfächer geben, wo Helm und andere Utensilien sicher verwahrt werden können. Wenig kundenfreundlich sind aus Sicht des VCS die nicht zwingend nötigen doppelstöckigen Abstellanlagen, von denen weder der untere noch der obere Stock bequem zu nutzen ist.

Nachbesserungen nötig

Nachzubessern wäre nach Meinung des VCS auch die Umgebungsgestaltung, wo er z.B. einige ökologische Nischen vermisst. So könnten die Dächer des Busterminals und des Velopavillons ebenso wie die Rabatten auf dem sonst eher als Betonwüste erscheinenden Platz begrünt statt geschottert werden. Kein Luxus wäre ein kleiner Brunnen. Der Kanton wird auch nochmals prüfen müssen, ob nicht trotz Tempo 30 auf dem Bahnhofplatz Fussgängerstreifen die Querung erleichtern und sicherer machen würden. Leider hat sich ja auch schon ein Verkehrsunfall auf dem neuen Platz ereignet. Vermisst werden vom VCS auch die von der SBB versprochenen Photovoltaik-Anlagen; sie werden nach Angaben des Unternehmens erst 2024 realisiert.

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