Als der VCS Uri vor Jahresfrist auf die fehlende Sicherheit für Radfahrende am Axen hinwies und Massnahmen, u.a. einen Gratisverlad für Velos, vorschlug, antwortete ASTRA-Direktor Jürg Röthlisberger noch abschlägig: Auf der Axenstrasse gebe es keinen Unfallschwerpunkt, der darauf hindeute, dass das heutige Tempo unangemessen sei. Und den Velofahrenden können zugemutet werden, auf eigene Kosten auf Bahn oder Schiff auszuweichen. Nach einer Road Safety Inspection, wie man eine Sicherheitsprüfung auf Neu-Deutsch nennt, tönt es nun anders.
Die ASTRA-Filiale Zofingen verordnete im Juni Tempo 60 auf der ganzen Strecke von Brunnen nach Sisikon, wo baustellenbedingt ohnehin schon streckenweise eine solche gilt, und sorgte für eine zusätzliche Absturzsicherung zwischen Brunnen und dem Wolfsprung. Und da die Axenstrasse eine Nationalstrasse 3. Klasse ist, die allen Verkehrsteilnehmenden zur Verfügung stehen muss, hat das ASTRA nun einen Gratistransport auf der Strasse organisiert, gleichzeitig aber auf dem Abschnitt Sisikon-Brunnen ein Velofahrverbot erlassen, da das Trottoir – auch nach Einschätzung des VCS – zu eng sei, um von Velofahrenden gefahrlos benutzt zu werden.
Der VCS setzt sich für eine Aufhebung des Velofahrverbots ein. Er begrüsst aber auch das Gratis-Ersatzangebot und die Tempobegrenzung als Sicherheitsmassnahmen, welche die Axenstrasse sicherer und auch für Velofahrende wieder passierbar machen, die diese Strasse bisher gemieden haben.