Medienmitteilung

VCS fordert tiefere Tempolimiten auf Passstrassen

Die Urner Sektion des Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS) fordert den Erlass von tieferen Geschwindigkeitsbeschränkungen auf den Urner Passtrassen. Damit soll die Sicherheit verbessert und der Lärm reduziert werden.

Das vorletzte Wochenende mit nicht weniger als vier Motorradunfällen hat es einmal mehr gezeigt: Unsere Alpenpässe werden von vielen Motorradfahrern als Rennstrecke missbraucht – nicht selten mir tödlichen Folgen. Die Urner Unfallstatistik zeigt: Am meisten Verkehrsunfälle passieren auf den Hauptstrassen ausserorts, die zum grössten Teil Passtrassen sind. Die Spitze liegt in den Sommermonaten Juni bis September, wenn die Alpenpässe geöffnet und für Motorradfahrer als wahre Magnete wirken. Es verunfallen im ganzen Kanton inkl. Autobahn fast gleichviele Mototorräder wie Personenwagen, obwohl die Zahl der Motorräder den kleineren des Verkehrs ausmachen.

Mit ihren «Rundstrecken-Rennen» über die Alpenpässe gefährden Motorradfahrer nicht nur sich selbst, sondern auch alle andern Verkehrsteilnehmer, von den Velofahrenden bis zum Postauto. Dem Missbrauch und der Gefahr, die daraus resultiert, muss mit einem tieferen Tempolimit entgegengewirkt werden, das der Unübersichtlichkeit des Strassenverlaufs, den vielen Kurven, der an vielen Stellen reduzierten Strassenbreite und der Steigung gebührend Rechnung trägt. Die heutigen Limiten sind offensichtlich an den meisten Orten zu hoch. Allenfalls können die tieferen Tempolimits versuchsweise für eine oder zwei Saisons erlassen und die Auswirkungen evaluiert werden.

Eine Senkung der Tempolimite würde nicht nur den Verkehr harmonisieren und die Unfallgefahr vermindern, sondern gleichzeitig den lästigen Töfflärm reduzieren. Anders als der Lärm an sich sind Geschwindigkeiten mit den üblichen Mitteln leicht kontrollierbar. Voraussetzung ist eine intensive Kontrolltätigkeit, welche die nötigen Sanktionen nach sich ziehen. Nur so können auch Verkehrsteilnehmer*innen, die sich angepasst verhalten, ihre Passfahrten wieder geniessen und die Anwohner*innen geschont werden.

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