Medienmitteilung

VCS nimmt Stellung zur Altdorfer Parkplatzverordnung

Der VCS Uri fordert in der Vernehmlassung zur Altdorfer Parkplatzverordnung höhere Gebühren und klare Kriterien für die Ausnahmen. Er kritisiert das übergrosse Parkplatzangebot und das Gratisparkieren in den ersten 45 Minuten.

Die Gemeinde Altdorf will das Parkieren mit dem Erlass einer Parkplatzverordnung auf eine solidere Rechtsgrundlage stellen. Die Sektion Uri des Verkehrsclubs der Schweiz kritisiert in ihrer Vernehmlassung die Begrenzung der Dauerparkgebühr auf 100 Franken pro Monat als willkürlich und nicht begründet: «Statt einer Obergrenze müsste eine Mindestgebühr in der Höhe der Kosten für den lageentsprechenden Bodenpreis, die Befestigung, die Markierung, den Unterhalt, die Entwässrung, die Verwaltung und den Kontrollaufwand festgelegt werden, wobei immer auch eine Fläche für die Parkiermanöver einberechnet werden muss. Zusätzlich sollte der Gemeinderat die Möglichkeit haben, einen nachfrageabhängigen Zuschlag zu berechnen

Zu tief ist in den Augen des VCS aber auch der Gebührenrahmen von 0,5 bis 1,5 Franken pro Stunde für das Kurzzeitparkieren. Dieser Rahmen «repräsentiert nicht einmal die anfallenden Parkplatzkosten, nicht zu reden von den Folgekosten der Strassenabnützung und den externen Kosten.» Der Stundentarif sollte mindestens 2 Franken betragen.

Der VCS lehnt auch das Gratisparkieren in den ersten 45 Minuten ab. Auch die Parkplatzverordnung sollte nach Meinung des VCS in den Dienst der Energie- und Klimapolitik gestellt werden: «Die Verkehrsforschung belegt, dass Parkplatzangebot und Parkplatzgebühren entscheidend für die Verkehrsmittelwahl sind und somit eine lenkende Wirkung haben. Die vom Gemeinderat vorgeschlagene Regulierung wirkt als Einladung, für jede beliebige Ortsverschiebung das Auto zu benützen, die auch per Velo, öV oder zu Fuss vorgenommen werden könnte.»

Der VCS fordert auch, dass in der Verordnung die Kriterien definiert werden, wann vom Gebührenrahmen für das Kurzzeitparkieren abgewichen und aufgrund welcher Verhältnisse die Gebühren für das Dauerparkieren reduziert werden können. So soll Willkür verhindert werden.

Der VCS betont bei dieser Gelegenheit auch die Notwendigkeit der Bewirtschaftung von privaten Parkplätzen bei verkehrsintensiven Einrichtungen. Grundsätzlich beurteilt der VCS die Zahl von rund 1000 öffentlichen Parkplätzen in Altdorf als zu gross. Die Schaffung von neuen unterirdischen Parkanlagen am Bahnhof und beim Gemeindehaus muss Anlass sein, die Anzahl oberirdischer Parkplätze zugunsten anderer Nutzungen wie Abstellplätzen für Velos oder Grünflächen zu reduzieren. Der VCS schlägt auch vor, zulasten von PW-Parkplätzen Abstellplätze für Roller und Motorräder zu schaffen, damit diese nicht den Velos den Platz wegnehmen.

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