Medienmitteilung

VCS Uri mit Vorschlägen zum Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal

Die Verschiebung der Car-Parkplätze zum Gemeindehaus, eine neue Bushaltestelle Ruberst Süd, ein UKV-Terminal in der Werkmatt und eine Tempo-30-Zone beim Kollegium sind einige der Vorschläge, die der VCS Uri in der Vernehmlassung zum Agglomerationsprogramm Unteres Reusstal einbringt.

Die Car-Abstellplätze im Altdorfer Winkel sind ein Hindernis auf dem Weg zu einer Verkehrsberuhigung auf dem Rathausplatz und einer anderen Verwendung des Winkel-Platzes. Heute bietet sich aber die Möglichkeit, die Carparkplätze zum Gemeindehaus-Parkplatz zu verschieben. Für die Personenwagen stehen in der neuen Tiefgarage noch genügend Plätze zur Verfügung.

Seit ein paar Jahren gibt es die Buslinie 404 Seedorf – Attinghausen – Schattdorf Rossgiessen. Wer vom Ruberst nach Schattdorf fahren will, um von dort z.B. nach Erstfeld umzusteigen, muss jedoch einen Umweg von fünf Minuten via Attinghausen Plätzli und Attinghausen Seilbahn auf sich nehmen, um anschliessend wieder beim Ruberst vorbei nach Schattdorf zu fahren. Das macht wenig Sinn und ist für die BenützerInnen zudem mit einem höheren Tarif verbunden. Der VCS schlägt daher vor, beim Ruberst zwei weitere Haltekanten südlich des Kreisels Wysshus Ost (Walter Fürst) einzuplanen, um das Arbeitsplatzgebiet Neuland, Merck etc. und das Wohngebiet Brestenegg besser zu erschliessen.

Im Entwurf des Agglomerationsprogramms sind für den Güterverkehr keine Massnahmen vorgesehen. Im Sinne der Klima- und Energiepolitik ist nach Meinung des VCS für Ferntransporte eine Verlagerung auf die Eisenbahn anzustreben. Mit dem Agglomerationsprogramm sollte deshalb die Schaffung eines kleinen UKV-Terminals im Industriegebiet Werkmatt angestossen werden, der – analog zum Kantonsbahnhof - als Hub für die ganze Agglomeration dient. In diesen könnten auch die Posttransporte oder die Kies- und Schotterzüge integriert werden.

Der unterste Teil der Klausenstrasse sowie die Gotthardstrasse vom Kreisel Kollegium bis zum zukünftigen Kreisel Schächen weist nicht nur Überschreitungen der Lärmschutzwerte auf, sondern verzeichnet auch relativ viele Unfälle. An diesen Strassenabschnitten liegen neben der kantonalen Verwaltung die Mittelschule und ein Kindergarten, ein Einkaufszentrum und mehrere andere Geschäfte sowie ein halbes Dutzend Gastrobetriebe. Die aktuelle Gesetzgebung erlaubt, auch verkehrsorientierte Strassen in Tempo-30-Zonen aufzunehmen. Wenn andere Massnahmen keine Einhaltung der Lärmgrenzwerte versprechen, so muss gemäss einem neuen Bundesgerichtsurteil ein Temporeduktion geprüft werden. Nicht nur hier, sondern auch auf der Altdorfer Bahnhofstrasse fordert der VCS Tempo 30, und zwar auf der ganzen Strecke von der Tellsgasse bis zu den Schulhäusern und nicht nur bis zur Birkenstrasse bzw. Baumgartenstrasse.

Keine Freude zeigt der VCS an den Projekten zur Erschliessung des Gewerbegebiets Rossgiessen in Schattdorf und der neuen Personenunterführung auf der Schlossbergstrasse in Erstfeld. In Schattdorf erfordert die offizielle Lösung von Velofahrenden aus der Riedstrasse einen Umweg, und der Veloweg entlang der Stillen Reuss soll (nach der Kastelen) zum zweiten Mal auf kurzer Strecke von einer Strasse unterbrochen werden. In Erstfeld werden von FussgängerInnen vor und nach der Unterquerung der Bahnlinie gefährliche Strassenquerungen verlangt. Sinnvoller schiene dem VCS eine neue Auto-Unterführung vom Casino-Parkplatz aus, die auch LKW-tauglich sein könnte. Die unübersichtliche Einfahrt in die Gotthardstrasse in einer Steigung könnte vermieden werden. Die bestehende Unterführung könnte dann für den Fussverkehr genutzt werden.

Einmal mehr fordert der VCS eine schnellere Realisierung des Velowegs Schattdorf-Altdorf durch den Schächenwald. Es gibt keinen zwingenden Grund, den Weg auf der vom Kanton vorgesehenen Linie quer durch das RUAG-Areal zu führen, wo eine Realisierung wegen des dort gelagerten Sprengstoffs noch längere Zeit nicht möglich sein wird. Der VCS empfiehlt eine sofort realisierbare Linienführung von der Rüttistrasse durch die Eyrütti (statt die Eygasse) zur WOV-Brücke und von dort zur Ringligasse.

Der VCS fordert in seiner Eingabe ausserdem ein umfassendes Monitoring des Fuss- und Veloverkehrs mittels automatischer Zählstellen. Nur so kann der vom Aggloprogramm erreichte Erfolg kontrolliert werden.

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